Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 273

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01.11.2019 Schweiz
Nationalratswahlen
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
Corrado Pardini
Nationalratswahlen
Volltext
Abwahl von Corrado Pardini: Die Reaktionen von links bis rechts. „Kämpfer mit Gestaltungswillen. Acht Jahre kämpfte Corrado Pardini im Bundeshaus für die Sache der Arbeitnehmenden. Jetzt ist er nicht wieder gewählt. Das ist ein herber Verlust“, sagt Unia-Chefin Vania Alleva. Und nicht nur sie. Die schlechte Nachricht am späteren Abend des Wahlsonntags wirkte erst mal wie ein Schock: Unia-Industriechef Corrado Pardini hat seine Wiederwahl in den Nationalrat nicht geschafft. Dies als schweizweit bekannter, rührigeloquenter, linker Politiker und Gewerkschafter. Als Kämpfernatur. Dies, obwohl er persönlich ein besseres Resultat erzielte als noch 2015. Seine ehemalige Nationalratskollegin Susanne Leutenegger Oberholzer sagt: „Noch mag ich es kaum glauben“. Und sie ergänzt: „Seine Abwahl ist die Folge der SP-Verluste und der getrennten Berner SP-Listen.“ Pardinis Nichtwiederwahl ist hart. Für die Gewerkschaften, die ihren „führenden Industriegewerkschafter“ (Ex-SGB-Chef und SP-Ständerat Paul Rechsteiner) in Bundesbern verlieren. Sie gewinnen im Nationalrat zwar den neuen SGB-Chef Pierre-Yves Maillard dazu, die wiedergewählte VPOD-Chefin Katharina Prelicz-Huber sowie die grüne Tessiner Transfair-Gewerkschafterin Greta Gysin. Und wer weiss, vielleicht wird der Präsident des Walliser Gewerkschaftsbundes, Mathias Reynard, der auch für den Ständerat kandidiert, am 3. November noch ins Stöckli gewählt. Trotzdem: „Die Abwahl ist ein herber Verlust“, sagt Unia-Chefin Vania Alleva: „Corrado Pardini wird uns fehlen“. Er habe sich im Parlament „überzeugend“ für die  (…). Marie-Josée Kuhn.
Work online, 1.11.2019
Personen > Kuhn Marie-Josée. Pardini Corrado. Nationalratswahlen. Work online, 2019-11-04.
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26.09.2019 Schweiz
Personen
Republik
Corrado Pardini
Nationalratswahlen
Volltext
Unsere Utopie jetzt! Gegen das Selbstmordprogramm der Bürgerlichen. Ich hasse das menschenfeindliche Selbstmordprogramm, das die bürgerliche Mehrheit und ihre irren rechtsextremen Vorbilder Trump, Bolsonaro, Johnson etc. für uns und die Welt fahren. Warum nehmen wir nicht sofort (und ich meine sofort) 10 Milliarden Franken, also gerade 1 (mickriges) Prozent der aufgehäuften 1000 Milliarden Franken Pensionskassengelder, und lancieren damit die grosse ökologische Offensive, erstens durch Gebäudeisolation und zweitens zur Vollelektrisierung aller Fahrzeige des ÖV und der Staatsbetriebe? Und dann gleich weiter... Das Programm könnte in drei Wochen stehen und in sechs Monaten schon massive Wirkungen zeigen. Für die Umwelt. Und für die Jobs. Das ist eigentlich ein Minimum. Warum nehmen wir nicht 50 Milliarden? Die UBS wurde 2008 mit 48 Milliarden gerettet. Ist unser Leben weniger wert? Die Gelder wären sicher und verzinst, die Nationalbank könnte sie garantieren und endlich mal etwas Nützliches für die Schweiz tun. Und wenigstens fünf Prozent unserer Altersvorsorge wären dann vor den Finanzspekulanten geschützt. Mein Programm für den sozioökologischen Umbau der Schweiz habe ich vor zehn Jahren öffentlich vorgeschlagen und 2016 noch einmal (mit einer Motion). Es wurde gelobt und dann verlocht. Das ist das Problem: Nach 40 Jahren Neoliberalismus scheint die Politik handlungsunfähig geworden. Jedenfalls glauben das viele PolitikerInnen. Ich sage ihnen: (…).Corrado Pardini.
Republik, 26.9.2019.
Personen > Pardini Corrado. Nationalratswahlen. Republik, 2019-09-26.
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01.05.2019 Thun
1. Mai
Personen
Unia Schweiz
Corrado Pardini
1. Mai
Referate
Volltext
Öffentliches Glück. Die soziale Frage ist zurück. Liebe Freundinnen und Freunde. Kürzlich hat mich einer gefragt: Was sind Sie nun eigentlich, Gewerkschafter oder Politiker? Der Mann hat wohl gedacht, das sei eine besonders kritische Frage. Ich hätte ihm sagen können, dass mein gelernter Beruf Maschinenschlosser ist und dass wir in einer gewählten Volksvertretung, die diesen Namen wirklich verdiente, eigentlich viel mehr Vertreter der Arbeitenden bräuchten, nicht nur Advokaten, Fürsprecher, Banker und Lobbyisten. Oder ich hätte ihm vom freisinnigen Putschversuch erzählen können, den wir jetzt im April gerade noch verhindert haben. Würden wir Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im Parlament nicht aktiv und aufmerksam für eure Interessen arbeiten, hätte der freisinnige Bundesrat Cassis, zusammen mit Economiesuisse, den Schutz der Löhne, die Flankierenden Massnahmen und das erkämpfte Schweizer Sozialsystem ausgehebelt. Via Rahmenvertrag. Wir haben diesem FDP-Buebetrickli einen Riegel geschoben. Doch ich habe dem Mann nur gesagt: „Gewerkschaft und Politik gehören zusammen. In beiden geht es um die Emanzipation von Zwängen und ein besseres Leben.“ Ich weiss nicht, liebe Kolleginnen und Kollegen, wie euch das geht, aber ich bin gerne Mensch. Ich sage das, weil gerade viel vom Ende der Menschheit geredet wird. Manche glauben, der grosse Kollaps der Ökosysteme sei wahrscheinlicher als eine gründliche Reform des Wirtschaftssystems, das diesen Kollaps produziert. (…). Corrado Pardini.
Unia Schweiz, 1.5.2019.
Personen > Pardini Corrado. 1. Mai Thun. Referat. Unia Schweiz, 2019-05-01.
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01.03.2019 EU
Input Industrie
Personen
Corrado Pardini
Flankiierende Massnahmen
Input Industrie
Lohnschutz
Volltext
Unseren Lohnschutz rührt keiner an! Wir Gewerkschaften wollen einen Rahmenvertrag mit der EU. Aber nicht um jeden Preis, schreibt Corrado Pardini. Wir Gewerkschaften wollen stabile, geregelte und vertiefte Beziehungen zur EU. Wir bekennen uns klar zur Personenfreizügigkeit. Das setzt einen wirksamen Lohnschutz voraus. Dieser ist für uns zentral- und nicht verhandelbar. Das vorliegende institutionelle Rahmenabkommen gewährt den Lohnschutz nicht. Deshalb begrüssen wir den Entscheid des Bundesrats, das Abkommen in dieser Form nicht zu ratifizieren. Warum ist der Lohnschutz so wichtig? Schweizer Löhne sind die höchsten in Europa. Das ist gut für uns. Darum haben wir die flankierenden Massnahmen (FlaM) erkämpft. Sie verhindern, dass profitgierige Unternehmer ausländische Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz zu Dumpinglähnen arbeiten lassen. Dass sie uns also gegeneinander ausspielen. Wir kontrollieren das. In jeder fünften Kontrolle stossen wir auf Missbräuche und greifen ein. Darum sind die FlaM ein Erfolgsmodell. Lohndumping wird meist verhindert. Die Europafrage ist aktuell die wichtigste Frage für unsere Arbeitsplätze und Löhne. Das genau aber stört einige Konzerne und neoliberale Ideologen. Sie möchten unseren Lohnschutz und die Kontrollen schon lange kippen. Nun wollen sie den Lohnschutz auf dem Umweg über den Rahmenvertrag mit der EU aushebeln. (…). Corrado Pardini, SP-Nationalrat, Unia-Leiter Industrie.
Input Industrie, Nr.1, 2019.
Personen > Pardini Corrado. Flankierende Massnahmen. Lohnschutz. Input, Nr.1, 2019-03-01.
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15.12.2018 Lyss
Personen
Personenfreizügigkeit
Corrado Pardini
Flankiierende Massnahmen
Löhne
Volltext
Unseren Lohnschutz rührt keiner an! Persönliches aus dem Bundeshaus. Die Schweiz liegt mitten in Europa - und in der EU. Klar, brauchen wir darum exzellente Beziehungen zur EU. Und eine starke Europapolitik. Dazu gehört: Personen sollen sich frei bewegen können. Das ist eine grosse Errungenschaft für die Menschen und für die Schweiz. Ohne Personenfreizügigkeit, das müssen die Briten gerade lernen, ist auch alles andere nicht zu haben, auf dem unser Wohlstand baut. Nur gibt es ein Problem: Schweizer Löhne sind die höchsten in Europa. Das ist gut für uns. Darum haben wir die Flankierenden Massnahmen (FlaM) erkämpft. Sie verhindern, dass profitgierige Unternehmer ausländische Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz zu Dumpinglöhnen arbeiten lassen. Dass sie uns also gegeneinander ausspielen. Wir kontrollieren das. In jeder fünften Kontrolle stossen wir auf Missbräuche und greifen ein. Darum sind die FlaM ein Erfolgsmodell. Lohndumping wird meist verhindert. Und dank der FlaM gibt es bessere Gesamtarbeitsverträge, mehr Normalarbeitsverträge und Mindestlöhne. Das genau aber stört einige Konzerne, neoliberale Ideologen von SVP, FDP, GLP und die Banken und ihre Freunde in Brüssel. Sie möchten unseren Lohnschutz und die Kontrollen schon lange kippen. Wir haben das verhindert. Doch nun glauben die Lohnschutzfeinde, einen Trick gefunden zu haben. Sie wollen den Lohnschutz auf dem Umweg über den Rahmenvertrag mit der EU aushebeln. (…). Corrado Pardini.
Bieler Tagblatt, 15.12.2018.
Personen > Pardini Corrado. Lohnschutz. Bieler Tagblatt, 2018-12-15.
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03.11.2018 BE Kanton
GKB
Personen
Corrado Pardini
GKB
Jahresbericht
Volltext
Digitalisierung und Deregulierung. Trump hält sich trotz verbalen Fehlleistungen seit einem Jahr im Weissen Haus und beschert seinen politischen Freunden grosse Steuergeschenke. In Frankreich zertrümmert Emmanuel Macron die Parteienlandschaft und übernimmt die Amtsgeschäfte im Elysee-Palast. Die Franzosen und Französinnen verhindern damit die rechtsextreme Marine Le Pen, handeln sich aber einen neoliberalen Geist ein, der sich sofort gegen soziale Errungenschaften wendet. Deutschland brummt zwar wirtschaftlich, kommt aber politisch nicht vom Fleck. Kanzlerin Angela Merkel ist angeschlagen, ebenso die SPD. Gleichzeitig zieht mit der AfD eine Partei in den Bundestag ein, die Nazi-Gedanken offen zulässt. Das sind beunruhigende Entwicklungen. In der Schweiz wird die politische Auseinandersetzung pickelhart geführt. Den Bürgerlichen gelingt es nicht, ihre Agenda umzusetzen. Sie scheiterten kläglich bei der Revision der Unternehmenssteuer (USR III) und mussten auch bei der Energiestrategie klein beigeben. Umso heftiger - und leider mit Erfolg - bekämpften sie die Altersvorsorge 2020. Wegen der digitalen Durchdringung der Gesellschaft richtet sich das politische Feld neu aus. Weitgehende Deregulierungen werden verlangt. Technologiekonzerne wollen sich aus der Verantwortung als Unternehmer schleichen (Uber). Arbeitszeiten und Verfügbarkeiten sollen weitgehend flexibilisiert werden. Erinnern wir uns daran, dass der Acht-Stunden-Arbeitstag eine sozialpolitisch junge Errungenschaft ist. Er wurde nach (…).
GKB, 3.11.2018.
GKB > Jahresbericht 2017. GKB, 2018-11-03.
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17.08.2018 Schweiz
Personen
SGB
Work
Marie-Josée Kuhn
Pierre-Yves Maillard
Corrado Pardini
Präsidium
SGB
Volltext
SGB-Präsidium: Pardini verzichtet – Maillard neu angefragt. Seit zwanzig Jahren ist Paul Rechsteiner SGB-Chef, doch Ende November, am SGB-Kongress, tritt er definitiv ab. Und das Kandidaturen-Karussell um seine Nachfolge kommt langsam in Fahrt. Corrado Pardini nimmt sich nun selber aus dem Rennen. Zu Work sagt er: „Ich verzichte, weil mich das, was ich jetzt mache, als Nationalrat und als Unia-Industrie-Chef in einem hervorragenden Team, erfüllt und sehr glücklich macht.“ Seine Stärken könne er so am besten einbringen. Gysi und Carobbio. Damit reduzieren sich die bisher gehandelten möglichen Kandidaturen auf zwei Frauen und einen Mann: auf Barbara Gysi, SP-Nationalrätin und Präsidentin des St. Galler Gewerkschaftsbundes, auf Marina Carobbio, SP-Nationalrätin und VPOD-Mitglied aus dem Tessin, und auf Mathias Reynard, SP-Nationalrat aus dem Wallis und Unia-Mitglied. Sie alle wollen sich die Sache noch überlegen. Eine Variante, die offenbar ebenfalls diskutiert wird, ist die eines Co-Präsidiums, das sich Unia-Chefin Vania Alleva und SEV-Chef Giorgio Tuti teilen würden. Maillard. Für den Job neu auch angefragt ist der Waadtländer SP-Regierungsrat Pierre-Yves Maillard. Er ist Unia-Mitglied, war früher Nationalrat und Regioleiter bei der Gewerkschaft SMUV, einer Vorgängerorganisation der Unia. Er sagt zu Work: „Das SGB-Präsidium ist eine äusserst spannende und wichtige Aufgabe. Ich prüfe derzeit, ob die Bedingungen für eine Kandidatur gegeben sind.“ Für ihn sei immer schon klar gewesen, es gebe kein (...). Marie-Josée Kuhn.
Work, 17.8.2018.
Personen > Kuhn Marie-Josée. SGB-Präsidium. Work, 2018-08-17.
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16.08.2018 Schweiz
Personen
SGB
Corrado Pardini
Präsidium
Volltext
Wahlen
Corrado Pardini. Gewerkschafter, Nationalrat. An die Präsidentin Unia, die GL Unia, den Zentralvorstand Unia, die Mitglieder des SGB Präsidialausschusses. Viareggio am 8. August 2018. Werte Kolleginnen und Kollegen. Dieser Tage hat mich die Einladung für die Gespräche/Hearings des SGB zur Nachfolge von Paul Rechsteiner erreicht. Inzwischen häufen sich auch die Medienanfragen zu meiner möglichen Kandidatur für das SGB-Präsidium. Ich habe mich bisher dazu nicht abschliessend geäussert. Aber man scheint davon auszugehen, dass ich ein natürlicher Anwärter auf das Amt sei. Das legt Zeugnis ab für 30 Jahre Arbeit im Dienst der Gewerkschaftsbewegung, seit bald 8 Jahren auch im Nationalrat. Als Verantwortlicher Industrie der Unia und ihr GL-Mitglied, aber auch als Nationalrat konnte ich mit meinen Teams einige wichtige Errungenschaften verteidigen und ausbauen und für die Zukunft entscheidende Weichen stellen. Höchste Zeit also, mich zu erklären. Die engeren Mitarbeitenden kennen meine Haltung schon länger. In den Sommerferien konnte ich die Lage noch einmal gründlich wägen. Der Entscheid für oder gegen ein solches Amt hat mehr als eine persönliche Tragweite. Die richtige Frage heisst nicht: wo ist viel Ehr', sondern: wo kann ich mein Engagement für eine soziale und gerechtere Schweiz mit der höchsten Wirksamkeit fortsetzen und entfalten? Es gab schon ruhigere Zeiten für die Gewerkschaften. Heute stehen wir vor Auseinandersetzungen, die für uns und die Zukunft des Landes existenziell sind. (…). Corrado Pardini.
E-Mail, 16.8.2018.
Personen > Pardini Corrado. SGB-Präsidium. E-Mail. 2018-08-16.
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15.06.2018 Schweiz
MEM-Industrie
Personen
Work
Oliver Fahrni
Corrado Pardini
GAV
Interview
MEM-Industrie
Volltext
Freude in der Industrie: Industriechef Pardini über den neuen Metaller-Vertrag. „Erster echter GAV der MEM-Industrie“. Fünf Jahre lang gab es Zank, harte Konflikte, sogar einen Prozess. Doch nun steht ein neuer GAV mit automatischem Teuerungsausgleich, Kündigungsschutz für Ältere und Weiterbildungsoffensive. Wie ging das? Work: Sie haben gerade die GAV-Verhandlungen in der Maschinen-, Elektro- und Metall-industrie abgeschlossen. Die Arbeitgeber… Corrado Pardini: Lassen Sie mich zuerst eine Bemerkung machen. Dieser GAV steht erst, wenn ihm die Delegierten der Branchenkonferenz zustimmen. Ich kann es ihnen mit ganzer Überzeugung empfehlen. Es ist ein guter Vertrag. Die Arbeitgeber wollten die 42-Stunden¬Woche. Wie hat die Unia das abgewendet? Corrado Pardini: Wir haben uns geweigert, über das Thema auch nur zu sprechen. Alles, was wir dazu zu sagen hatten, war: Mit 42 Stunden gibt es keinen Gesamtarbeitsvertrag. War das eine glaubwürdige Position? Ohne Frage. Wir wären nie auf die längere Arbeitszeit eingestiegen. Swissmem wusste das. Sie haben uns ernst genommen. Geholfen hat, dass wir 2013 aufgestanden sind und die Verhandlungen abgebrochen haben. Erst nach der Mediation durch den Bundesrat kam damals ein GAV zustande. Mit der Einführung von Mindestlöhnen, wie wir gefordert hatten. Es gab Gerüchte, Swissmem wolle diesmal einen GAV ohne die Unia abschliessen. War das nicht ein hohes Risiko? Ich denke nicht. Richtig ist: Mindestens zwei der anderen (…). Oliver Fahrni.
Work online, 15.6.2018
Personen > Pardini Corrado. MEM-Industrie. Interview. Work, 2018-06-15.
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03.03.2018 BE Kanton
GKB
Personen
Corrado Pardini
GKB
Jahresbericht
Volltext
Digitalisierung und Deregulierung. Trump hält sich trotz verbalen Fehlleistungen seit einem Jahr im Weissen Haus und beschert seinen politischen Freunden grosse Steuergeschenke. In Frankreich zertrümmert Emmanuel Macron die Parteienlandschaft und übernimmt die Amtsgeschäfte im Elysee-Palast. Die Franzosen und Französinnen verhindern damit die rechtsextreme Marine Le Pen, handeln sich aber einen neoliberalen Geist ein, der sich sofort gegen soziale Errungenschaften wendet. Deutschland brummt zwar wirtschaftlich, kommt aber politisch nicht vom Fleck. Kanzlerin Angela Merkel ist angeschlagen, ebenso die SPD. Gleichzeitig zieht mit der AFD eine Partei in den Bundestag ein, die Nazi-Gedanken offen zulässt. Das sind beunruhigende Entwicklungen. In der Schweiz wird die politische Auseinandersetzung pickelhart geführt. Den Bürgerlichen gelingt es nicht, ihre Agenda umzusetzen. Sie scheiterten kläglich bei der Revision der Unternehmenssteuer (USR III) und mussten auch bei der Energiestrategie klein beigeben. Umso heftiger - und leider mit Erfolg - bekämpften sie die Altersvorsorge 2020. Wegen der digitalen Durchdringung der Gesellschaft richtet sich das politische Feld neu aus. Weitgehende Deregulierungen werden verlangt. Technologiekonzerne wollen sich aus der Verantwortung als Unternehmer schleichen (Uber). Arbeitszeiten und Verfügbarkeiten sollen weitgehend flexibilisiert werden. Erinnern wir uns daran, dass der Acht-Stunden-Arbeitstag eine sozialpolitisch junge Errungenschaft ist. Er wurde nach dem (…). Corrado Pardini,
GKB, 3.3.2018.
GKB > Jahresbericht GKB 2017. Corrado Pardini. GKB, 2018-03-03.
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12.12.2017 Lyss
Bieler Tagblatt
Personen
Corrado Pardini
Kolumne
Volltext
Was macht die Schweiz zur Schweiz? Es gibt eine Partei, die landauf, landab das Hohelied von Gesetz und Ordnung singt. Jede und jeder, der sich nicht strikte an die Regeln hält, soll, wenn es nach dieser Partei geht, eingesperrt oder besser noch, ausgeschafft werden. Könnte es sein, dass diese Partei Wasser predigt und Wein trinkt? Die Partei der Saubermänner verunglimpft regelmässig den politischen Gegner, den Bundesrat, verhöhnt die Institutionen und missachtet die Spielregeln der Demokratie. Diese Partei macht Jagd auf Arme, Arbeitslose und Sozialhilfebezüger. Mit Messerstecherinseraten und rassistischer Propaganda sät sie Angst und Unsicherheit. Auch mit ihren Parteimitgliedern geht sie nicht zimperlich um. Wer in dieser Partei eine andere Meinung hat wird ausgeschlossen oder diszipliniert. Ihre Bundesräte werden über Nacht zu halben-Bundesräten degradiert, wenn sie nicht nach der Pfeife aus Herrliberg tanzen. Und obschon die Bundesverfassung festhält, dass jede und jeder im Parlament nach bestem Wissen und Gewissen abstimmen muss, diszipliniert diese Partei „Abweichler“ unverfroren und zwingt ihre eigenen ParlamenterierInnen, nach den Weisungen der Parteibosse zu stimmen. Oft geschieht das im Nationalrat in der Fraktion dieser Partei sehr emotional und laut. Insbesondere bekamen es in der letzten Session die Frauen, die sich eine eigene Meinung erlaubten, zu spüren. Obschon sie nur knapp 30% der stimmenden Bevölkerung vertritt, will uns diese Partei weismachen, dass sie die alleinige (…). Corrado Pardini.
Bieler Tagblatt. Kolumne. 12.12.2017.
Personen > Pardini Corrado. Kolumne. Bieler Tagblatt, 2017-12-12.
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16.03.2017 Lyss
Bieler Tagblatt
Personen
Corrado Pardini
Bürgerblock
Kolumne
Volltext
SVP und FDP wollen ein Verfalldatum für Menschen. Ein Leben und eine Rente in Würde wünsche ich allen. Nun nehmen die Bürgerlichen in der Debatte rund um die AHV-Reform 2020 ein Wort immer wieder in den Mund: „Überalterung“. Ich finde: Dieses Unwort sollte aus dem Wortschatz gestrichen werden. Es suggeriert, dass Menschen ein Verfalldatum haben. Wie das Jogurt im Kühlschrank. Die Bürgerlichen wollen damit den Eindruck erwecken, dass ältere Menschen der Gesellschaft zur Last fallen. Das ist, pardon, eine Schweinerei! Ist es nicht eine wunderbare soziale Errungenschaft, dass Menschen länger leben, auch hart arbeitende Menschen? Länger leben ist in der Schweiz nicht mehr nur ein Privileg der Reichen. Obschon auch bei uns die Lebenserwartung eines Bauarbeiters immer noch deutlich kürzer ist, als die eines Bankmanagers. Der Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, ein ausgebautes Gesundheitswesen, öffentliche Bildung und eine starke AHV haben für die bessere Lebensqualität gesorgt. Das sind Errungenschaften der Gewerkschaften und Sozialdemokraten. Darauf sind wir stolz! Alte Menschen sind in unserem Bild von der Schweiz eine Bereicherung. Von oben nach unten. Gegen jede Panikmache und ohne Wenn und Aber stehen wir für den Ausbau der AHV ein. Sie ist für eine gerechte Gesellschaft und unsere Demokratie eine unabdingbare Voraussetzung. Denn nur in der AHV geschieht die Rückverteilung des Wohlstandes von oben nach unten. Von jedem Franken der die Vasellas & Co „verdienen“ oder mittels Millionen-Boni einsacken, fliesst der übliche Beitrag in die AHV. Die Rentenhöhe aber ist begrenzt. (…).
Corrado Pardini, Kolumne “Bieler Tagblatt”.
Personen > Pardini Corrado. AHV-Revision. Bürgerblock. Kolumne Bieler Tagblatt. 2017-03-16.
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11.03.2017 BE Kanton
GKB
Personen
Corrado Pardini
GKB
Jahresbericht
Populismus
Volltext
Soziale Sicherheit schützt vor Populismus. Neu ist der Populismus nicht. Aber 2016 hat ihm leider wichtige Erfolge beschert. Einfache Antworten auf komplexe Lösungen wurden mehrheitsfähig. Ich bin sicher, die Menschen, die sich diesen Rattenfängerlnnen anschliessen, werden noch auf die Welt kommen. Trump wird nicht halten, was er versprochen hat. Der Brexit wird nicht bringen, was mit ihm versprochen wurde. Trotzdem ist es bedrohlich und bedenklich, dass die gemeine Lüge Mehrheiten schafft und Mehrheiten überzeugt. Wenn das die neue politische Realität wird, dann wird es schwierig für die Demokratie. Umso wichtiger ist unser Einsatz für die soziale Sicherheit, denn sie ist ein wirksames Bollwerk gegen populistische Verführungen. Unsere Anliegen stehen und fallen mit den Menschen, die für sie einstehen. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns als GewerkschafterInnen auch politisch engagieren - innerhalb der Parlamente und ausserhalb. Glaubwürdige VertreterInnen für unsere sozialen Anliegen sind Ankerpunkte in diesen unruhigen Zeiten. Gleich zu Beginn des Jahres sahen wir uns einer populistischen Attacke ausgesetzt. Mit der DSI versuchte die SVP die Ausschaffungsinitiative in ihrer ganzen Brutalität durchzusetzen - nachdem der Ständerat mit rechtsstaatli¬chen Argumenten einige wichtige Korrekturen angebracht hatte. Eine beherzte Kampagne mit aktiver Beteiligung der Gewerkschaften stellte sich in der Abstimmungskampagne gegen die DSI und gewann die Abstimmung überraschend deutlich. Das zeigt mir: Es lohnt sich hinzustehen und der Partei der PopulistInnen die Räume eng zu machen. Die wichtigste sozialpolitische (…). Corrado Pardini.
GKB, DV 11.3.2017.
GKB > Jahresbericht 2016. Corrado Pardini. GKB, 2017-03-11.
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29.11.2016 Schweiz
Personen
SP Schweiz
Corrado Pardini
Offener Brief
SP Schweiz
Volltext
Offener Brief an die Genossinnen und Genossen. „Mehr SP – aber die echte!“ Jetzt, da der rechtsextreme Milliardär Trump irgendwie US-Präsident geworden ist, freut sich sein Milliardärs-Kumpel Blocher darauf, dass auch die Schweiz Trumpland wird. Die Rechten greifen überall in Europa nach der Macht. Nichts aus der Geschichte gelernt. Da wird sofort klar: Die Schweiz braucht Veränderung, will sie ein Land sein, in dem sich gut leben lässt. Wir brauchen mehr Gerechtigkeit. Mehr Sicherheit. Mehr Freiheit. Also mehr SP. Die Frage ist nur: welche SP? Denn es gibt zwei. Die eine SP verwaltet nur mit. Diese Leute biedern sich bei den Aktionären an und helfen den Bürgerlichen, die öffentliche Hand arm zu sparen, die Unternehmenssteuern gegen Null zu senken, und sie wollen sogar bei der AHV Abstriche mittragen. Sie fürchten sich vor Ausländern und um sie herum wird die Schweiz eng, national und reaktionär. Sozialliberale nennen sie sich, mit viel liberal und wenig sozial. Seltsamerweise halten sich die Sozialliberalen auch noch für fortschrittlich. Dabei ist ihr Rezept die alte neoliberale Politik. Nur noch mehr davon. Mit Karacho in den Stillstand und die soziale Eiszeit. Kann sein, diese Leute sichern sich damit ihre Ständeratssitze. Aber gewinnen sie in der Partei, würde dies das Ende der SP bedeuten. Kein Mensch braucht eine sozialliberale SP, die um ein paar Brosamen vom reich gedeckten Tisch bettelt. Das haben die deutschen und britischen Sozis schon erfahren, die französischen, spanischen und italienischen erleben es gerade. Gut, dass diese Sozialliberalen in der SP Schweiz bisher in der Minderheit sind. (…). Corado Pardini.
Personen > Pardini Corrado. Offener Brief SP Schweiz. 29.11.2016.
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17.06.2016 Schweiz
Industrie
Personen
Work
Ralph Hug
Corrado Pardini
Interview
Pakt Werkplatz Schweiz
Volltext
Unia-Industriechef Corrado Pardini stellt ein neues Manifest für den Werkplatz Schweiz vor. „Arbeitgeber und Politik lassen die Industrie in Stich“. Industrie der Zukunft: Unia-Industriechef Corrado Pardini im grossen Interview. Work: Corrado Pardini, Sie rufen die Industriearbeitenden zum Unia-Industrietag in den Kubus, das Provisorium des Stadttheaters in Bern. Warum gerade dieser Ort? Corrado Pardini: Kultur gehört zur Arbeiterbewegung, und zu ihr gehört ein kritischer Geist. Wir haben den Kubus gewählt, weil er dies zum Ausdruck bringt. Wäre eine leer stehende Fabrik nicht besser gewesen, als Symbol für die laufende Deindustrialisierung? Für diesen Prozess ist die Wirtschaft verantwortlich, nicht wir. Eine leere Fabrikhalle wäre für uns eine falsche Symbolik. Sie würde eher zu einer Generalversammlung der Maschinenindustriellen von Swissmem passen. Bis heute hat der massiv überbewertete Franken schon 20‘000 Industrie-Arbeitsplätze gekostet. Werden noch mehr Stellen verloren gehen? Davon bin ich überzeugt, wenn es so weitergeht. Tatsächlich ist der Stellenverlust seit der Aufgabe des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 noch weit grösser, weil an jedem Industrie-Arbeitsplatz weitere Stellen bei Zulieferern und Dienstleistungen hängen. Insgesamt dürften rund 50‘000 Jobs vernichtet worden sein. Gewisse Medien und selbst Bundesrat Johann Schneider- Ammann feiern aber schon den Wirtschaftsaufschwung. Wer hat recht? Der Frankenschock ist keineswegs überwunden. Bloss weil die Zahl der Arbeitslosen im letzten Monat minim abgenommen hat, kann man nicht ernsthaft von einer Verbesserung sprechen. Das sind (…). Ralph Hug.
Work, 17.6.2016.
Personen > Hug Ralph. Corrado Pardini. Interview. Work. 2016-06-17.
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03.06.2016 Schweiz
Initiativen Schweiz
Personen
Work
Corrado Pardini
Grundeinkommen
Volltext
Unia-Industriechef Corrado Pardini: „Nein, denn das Grundeinkommen grenzt aus!“ Die Welt, von der die Anhängerinnen und Anhänger des bedingungslosen Grundeinkommens ausgehen, ist eine Welt voller Menschen, die Nischen finden, um sinnstiftenden Beschäftigungen nachzugehen. Sie können sich damit sozialen und gesellschaftlichen Zwängen zu einem gewissen Teil entziehen. Darauf hat auch VPOD-Präsidentin Katharina Prelicz-Huber im letzten Work hingewiesen. Ein Grundeinkommen eröffne „Freiräume, nach Wunsch und Fähigkeit die Gesellschaft und das Arbeitsleben mitzugestalten“, schreibt sie. Schön wär's. Ich glaube nicht, dass sich solche individuellen Entwürfe auf alle Menschen übertragen lassen. Hinter der Initiative steckt eine falsche Idee. Erwerbsarbeit ist mit Zwängen verbunden, schafft aber auch Selbstbewusstsein und Identität. Arbeitnehmende sind Teil eines Betriebs, einer Abteilung, eines Teams. Mann und Frau teilen mit den Arbeitskolleginnen und -kollegen Freuden und Sorgen. Erwerbsarbeit schafft soziale Netze und gibt Halt in einer Welt, die ständig neue Anforderungen an uns richtet. Genau diese Integration ginge mit der Einführung eines Grundeinkommens verloren. Es schafft keine Teilhabe an der Gesellschaft, sondern wirkt auf den Ausschluss hin. Recht auf (Erwerbs-)Arbeit. Wir sehen das in Deutschland. Dort wurden beim Umbau der Sozialversicherungen die Hartz-IV-Empfänger vom Arbeitsmarkt abgekoppelt. (…). Corrado Pardini.
Work, 3.6.2016.
Personen > Pardini Corrado. Grundeinkommen. Work, 2016-06-03.
Ganzer Text
22.01.2016 Schweiz
Personen
Work
Corrado Pardini
Finanzplatz Schweiz
Nationalbank
Volltext
„Die Rechte will ein Alpen-Monaco“. Hinter dem starken Franken und der Politik der Nationalbank steckt eine heimliche Agenda, sagt Unia-Industriechef Corrado Pardini. „Dieser Tage liess Kurt Schiltknecht tief blicken. Wir trafen in einer TV-Debatte aufeinander. Schiltknecht war zehn Jahre lang Chefökonom der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Damals, in den Siebzigern, tat die SNB einiges dafür, mehr als 300‘000 Jobs zu vernichten. Später hat Schiltknecht mit dem Blocher-Banker Martin Ebner ein paar Dutzend Millionen gemacht, meistens durch Ausschlachtung von Schweizer Unternehmen. Auch 2016 sagt der Mann noch ‚wir‘, wenn er von der Nationalbank spricht. Jetzt brach, in der Hitze der Debatte, aus ihm heraus: ‚Aber da sind die Gesamtarbeitsverträge... Sie sind verheerend. Diese Verträge behindern die Anpassung der Löhne nach unten, und wir müssen die Anpassung eben erleichtern.‘ Heimliche Agenda. Aha. Seit SNB-Chef Thomas Jordan vor einem Jahr den Franken in die Hände der Spekulanten legte, werden ihm Fehleinschätzungen vorgeworfen. Denn Industrie, Exporte, Tourismus, Detailhandel crashen. Das Bruttoinlandprodukt pro Kopf sinkt. Und die hausgemachte Krise läuft erst gerade an. Doch Jordan Inkompetenz vorzuwerfen ist naiv. Er wusste, was er tat, als er den Franken massiv aufwertete. (…). Corrado Pardini.
Work, 22.1.2016.
Personen > Pardini Corrado. Finanzplatz. Work, 22.1.2016.
Ganzer Text
17.12.2015 Schweiz
Personen
Corrado Pardini
Jahresrückblick
Volltext
Nach der Wahl haben wir die Wahl - Gedanken zum Jahresende. Eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Gute: Mehr als zwei Drittel der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger wollen nichts von der SVP wissen. Was die Partei der Rechtsaussen-Milliardäre und ihr Kampfblatt, in dem dieser Text erscheint, aber nicht daran hindert, so zu tun, als gehöre die Schweiz jetzt ihnen. Die schlechte Nachricht: Wahlen werden in der Schweiz 2015 nicht mehr in der Mitte gewonnen, wie die Politstrategen immer behauptet haben, sondern rechts. Das zeigt das neue parlamentarische Personal der anderen bürgerlichen Parteien, vorab der FDP. Im Freisinn ist nicht mehr viel Liberalismus, dafür sehr viel Neoliberalismus und SVP. Und die SVP etabliert sich immer mehr als die Wirtschaftspartei. Jetzt haben die Wirtschaftsverbände mit Blocher einen Deal für die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative beschlossen. Die FDP und den sozialpartnerschaftlichen Ansatz haben sie dabei links liegengelassen. Unser Parlament und der Bundesrat waren schon immer bürgerlich beherrscht. Aber in der Regel wussten diese Bürgerlichen, dass der soziale Frieden im Land auf Kompromisse baut. Zum Beispiel auf die Sozialpartnerschaft. Die bräuchten wir heute mehr denn je. Denn die Schweiz riskiert gerade ihren Wohlstand. Mit der hausgemachten Frankenkrise, die Arbeit und Produktion zerstört. Mit dem Kippen geregelter Beziehungen zu unseren Nachbarn. Mit der SVP-Rezession. Mit der wachsenden Ungleich-Verteilung von Vermögen und Chancen. (…). Corrado Pardini.
Corrado Pardini, Mail, 17.12.2015.
Personen > Pardini Corrado. Jahresrückblick, 17.12.2015.
Ganzer Text
28.11.2015 Schweiz
Personen
Service public
Syndicom
Corrado Pardini
DV
Service public
Syndicom
Volltext
Die Delegierten von Syndicom sagen Nein zur „Pro Service public“-Initiative und kritisieren die Auslagerungspolitik der Post. Die rund 200 Teilnehmenden der jährlichen Delegiertenversammlung von Syndicom - Gewerkschaft Medien und Kommunikation - haben heute in Bern die „Nein“-Parole zur Initiative „Pro Service public“ beschlossen, die Auslagerungspolitik der Post kritisiert und Daniel Münger in die Geschäftsleitung gewählt. Die Eidgenössische Volksinitiative „Pro Service public“ kommt voraussichtlich nächsten Sommer zur Abstimmung. Trotz des verführerischen Titels und des Versprechens der Initianten, dass mit der Vorlage der Service public gestärkt werden solle, stösst sie bei den Gewerkschafts-Delegierten aus den Bereichen Post, Telecom/IT und Medien auf wenig Gegenliebe. Bereits letztes Jahr hatte die die Versammlung eine entsprechende Resolution verabschiedet.). Im Hinblick auf die baldige Abstimmung wurde die Vorlage nochmals diskutiert. Die VersammlungsteilnehmerInnen waren sich darin einig, dass die Initiative die Weiterentwicklung und Modernisierung des Service public behindern würde und gerade in Randregionen fatale Auswirkungen hätte. Die Syndicom-Delegierten fassten eine klare „Nein“-Parole zur Initiative. Dass die Gewerkschaft die Geschäftspolitik öffentlicher Unternehmen kritisch beobachtet, demonstrierten die Delegierten mit ihrer Resolution gegen die Auslagerung des Postsachen-Transportes. Die Post könne es sich leisten, weiterhin selbst Ihre Pakete, Zeitungen und Briefe zu transportieren. (…).
Syndicom, 28.11.2015.
Syndicom > Service public. Initiative. Parole. DV 28.11.2015.
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13.11.2015 Schweiz
Nationalbank
Personen
Unia Schweiz
Corrado Pardini
Nationalbank
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Wechselkurs
Ausserordentliche Delegiertenversammlung des Sektors Industrie. Unia-Delegierte fordern Nationalbank-Direktorium zum sofortigen Handeln auf. Die Unia-Delegierten des Industriesektors haben in einer Resolution eine breite Front gegen die Deindustrialisierung vorgeschlagen. Sie fordern die Arbeitgeber auf, gemeinsam den Druck auf die Schweizerische Nationalbank (SNB) zu erhöhen. Die Gewerkschaft erhält dafür Unterstützung von Dr. Bruno Müller-Schnyder, dem ehemaligen Berater der SNB. Die jüngste Entwicklung in der Industrie zeigt: Der Frankenschock entfaltet seine zerstörerische Wirkung. Die Exporte sind auf breiter Front eingebrochen. Allein im dritten Quartal 2015 schwanden die Exporte der MEM-Industrie um 9,1 Prozent, jene der Uhrenindustrie um 8,6 Prozent (in Werten). Die Arbeitslosenzahlen stiegen im Vergleich zum Vorjahr in der Metallindustrie um 22,6 Prozent, im Maschinenbau um 29,9 Prozent und in der Uhrenindustrie um 33,4 Prozent. Wegen des Frankenschocks findet eine Deindustrialisierung statt. Hausgemachte Krise. Diese Krise ist hausgemacht. Verantwortlich ist in erster Linie die Nationalbank. Mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses am 15. Januar 2015 hat sie eine fatale Entscheidung getroffen. Doch auch das SVP- und FDP-dominierte Parlament und der Bundesrat weigern sich bisher, die SNB an ihre Pflicht zu erinnern, eine Währungspolitik im Interesse des Landes zu betreiben. (…).
Unia Schweiz. Medienmitteilung, 13.11.2015.
Unia Schweiz > Nationalbank. Wechselkurs. Unia Schweiz, 13.11.2015.
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23.10.2015 Schweiz
Personen
Stadler Rail AG
Work
Oliver Fahrni
Corrado Pardini
GAV
Stadler Rail AG
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Höhere Mindestlöhne, besserer Kündigungsschutz: Der neue Vorzeige-GAV bei Stadler Rail. Die Unia schliesst mit SVP-Unternehmer Peter Spuhler einen Gesamtarbeitsvertrag ab, der Massstäbe setzt. Gerade erst, im September, leisteten sie eine Art Rütlischwur für eine starke Industrie: Swatch-Besitzer Nick Hayek, der Inhaber von Stadler Rail, Peter Spuhler, und Unia-Industriechef Corrado Pardini. Dieser sagte: „Die Grundlage der Industrie kann nur eine neu begründete Sozialpartnerschaft sein.“ Vier Wochen später folgt den Worten die erste Tat: Am 9. Oktober unterzeichneten Spuhler und Pardini einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für den Zugsbaukonzern Stadler. Der Vertrag macht vorwärts, vor allem bei den Mindestlöhnen: 4200 Franken gibt's für Hilfsarbeitende, bis 6‘200 Franken für Technikerinnen und Techniker. Auch Lehrlinge unterstehen dem GAV, auch sie neu mit Mindestlöhnen. Über 58jährige geniessen einen weitgehenden Kündigungsschutz. Ende der Mehrarbeit. Gleichzeitig vereinbarten die Unia und Stadler auch das Ende der 45-Stunden-Schichten. Diese hatte der Konzern nach der abrupten Frankenaufwertung im Januar eingeführt. Ab dem Januar 2016 gilt nun eine neue vertragliche Arbeitszeit von 40 Stunden. Im Grunde eine Erhöhung um eine halbe Stunde. Aber: Im vorigen GAV kamen zu den 39,5 Stunden Arbeitszeit 2,5 Stunden bezahlte Pausen hinzu. (…). Oliver Fahrni.
Work, 23.10.2015.
Personen > Fahrni Oliver. Stadler Rail. GAV. Work, 23.10.2015.
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18.09.2015 Schweiz
Personen
Unia Schweiz
Work
Oliver Fahrni
Corrado Pardini
Pakt für Produktion
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Wirtschaftsförderung
Schulterschluss: „Industrie ist sexy“. Bahnunternehmer Spuhler, Swatch-Chef Hayek und Unia-Mann Pardini spannen zusammen gegen den Abbau in der Industrie. Nick Hayek, Herr über den weltgrössten Uhrenkonzern, pafft auf dem Podium seine Zigarre. Da steckt sich hinten im Saal des Berner Volkshauses ein Metallarbeiter eine Lucky Strike an. Er sagt: „Was der darf, darf ich auch.“ Es ist Industrietag. Der Sektor Industrie der Gewerkschaft Unia hat ihn einberufen, um mit den Industriellen Peter Spuhler und Nick Hayek eine gemeinsame Industriepolitik zu diskutieren. Als Grundlage einer neuen Sozialpartnerschaft. Pardini, Hayek, Spuhler sind sich schnell in zwei Dingen einig. Die Arbeitsplätze in der Industrie sind durch den massiv überbewerteten Franken und die Abschottung von der EU akut bedroht. Doch nur mit einer starken Produktion, die mindestens einen Fünftel der Wirtschaftsleistung erbringe, sagt Pardini, sei der Wohlstand der Schweiz zu sichern. Das sehen Hayek und Spuhler auch so. Hayek konstatiert „einen verdammt vergifteten Cocktail» aus teurem Franken und fehlendem Verständnis für den Wert einer schöpferischen Produktion. Da macht Unia-Mann Pardini einen neuen Vorschlag: Er will einen Wirtschafts- und Sozialrat ins Leben rufen. Zusammensetzung: Gewerkschaften, Industrielle, Leute aus der Verwaltung und kluge Köpfe („Weise“) aus der Wissenschaft. (…). Oliver Fahrni.
Work, 18.9.2015.
Personen > Fahrni Oliver. Industriepakt. Work, 18.9.2015.
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11.09.2015 Schweiz
Personen
Unia Schweiz
Wirtschaftspolitik
Corrado Pardini
Pakt für Produktion
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Unia-Industrietag 2015: Gewerkschaften und Industrielle im Dialog. Startschuss für einen „Pakt für den Werkplatz Schweiz“. Industrielle und Vertreter der Gewerkschaften haben am Unia-Industrietag über die Probleme des Werkplatzes und Möglichkeiten, diesen zu fördern, diskutiert. Die Gewerkschaft Unia schlug den anwesenden Chefs von Swatch, Stadler Rail und Beltrame Group (Stahl Gerlafingen) einen Pakt für den Werkplatz Schweiz vor. Ziel ist eine neue Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe, um gemeinsam Lösungen gegen die drohende Deindustrialisierung zu suchen und damit tausende bedrohte Arbeitsplätze erhalten werden. Der Unia-Industrietag 2015 stand ganz im Zeichen der Frankenkrise und der fehlenden Industriepolitik in der Schweiz. Die anwesenden Vertreter der Industrie und der Gewerkschaften waren sich einig, dass wegen des Entscheids der Nationalbank Zehntausende von Arbeitsplätzen vorab in der Exportindustrie gefährdet sind, die Politik aber einfach zuschaue. Dies sei ein unhaltbarer Zustand waren sich die Anwesenden Nick Hayek (Swatch), Peter Spuhler (Stadlerrail), Riccardo Garré (Beltrame/Stahl Gerlafingen), wie auch Unia-Industrieverantwortlicher Corrado Pardini und SGB-Präsident Paul Rechsteiner einig. „Vergifteter Cocktail“. Hayek ging mit der Nationalbank hart ins Gericht. Die Führung sei mutig und phantasielos und habe einen „verdammt vergifteten Cocktail" angerichtet. Die Aufhebung des Mindestkurses komme einer Bankrotterklärung gleich. Hayek beklagte generell (…).
Unia Schweiz. Medienmitteilung, 11.9.2015.
Personen > Pardini Corrado. Industriepakt. Unia Schweiz, 11.9.2015.
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01.05.2015 Bern
Biel
Thun
1. Mai
Personen
Unia Schweiz
Corrado Pardini
1. Mai
Referate
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Rede 1. Mai 2015 in Bern, Thun und Biel (Version Bern). Liebe Freundinnen und Freunde, heute müssen wir uns über einen geplanten Umsturz in der Schweiz unterhalten. Dafür ist der 1. Mai ein guter Tag. Klammheimlich basteln sie schon seit Monaten an ihrer Revolution. Da drüben, im Bundeshaus, bei SVP und FdP. Hinter mir, in der Nationalbank. Und in Zürich, am Paradeplatz und an der Hegibachstrasse bei der Economiesuisse. Früher haben sie es mit andern Mitteln versucht. 2003 beorderte die UBS Christoph Blocher und den früheren Angestellten Hans-Rudolf Merz in den Bundesrat. Und der CS-Banker Lukas Mühlemann schrieb das Drehbuch: Die Volksrechte einschränken. Die AHV und den Service public schleifen, SBB und Post privatisieren, die Steuern für Unternehmen und Reiche auf Null Komma Irgendwas stellen. Und noch ein paar Dinge mehr. Viel davon ist ihnen nicht geglückt. Das Volk wollte die Schweiz nicht in UBS-Land umtaufen. Und da ist eine Sache, die diese Herren besonders ärgert: Ein anderes Volk bekommen sie nicht. Doch, Moment, lasst mich Euch von einer Beobachtung erzählen. Als ich eben hier ankam, habe ich Euch angeschaut und eine gelassene Entschlossenheit gesehen und ich habe gedacht: Gut, dass wir so stark sind. Das ist das Wichtigste überhaupt. Dass wir wissen: Wir sind das Volk. (…). Corrado Pardini, Referat 1. Mai in Bern, Biel und Thun.
Unia Schweiz, 1.5.2015.
Personen > Pardini Corrado. 1. Mai Biel 2015. Referat. Unia Schweiz, 1.5.2015.
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21.03.2015 BE Kanton
GKB
Personen
Corrado Pardini
GKB
Jahresbericht
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Gegen Isolation und Fremdenfeindlichkeit. Die weltoffene Schweiz hat im Februar 2014 eine böse Schlappe an der Urne erlitten. 50,3 Prozent der Abstimmenden stimmten der sogenannten Masseneinwanderungs-Initiative der SVP zu. Erstmals setzte sich damit eine Volksinitiative mit fremdenfeindlicher Stossrichtung durch. Die Konsequenzen sind gravierend. Unsere geregelten Beziehungen zur EU - die bilateralen Verträge - sind gefährdet. Die SVP und ihre AnhängerInnen sehen in der Zuwanderung aus den EU-Staaten in die Schweiz eine Bedrohung der schweizerischen Identität durch die sogenannte Überfremdung. Die Blocher-Partei bedient isolationistische und fremdenfeindliche Ressentiments. Sie wendet sich gegen AusländerInnen und gegen geregelte Beziehungen zur EU. Leider hat es die Wirtschaft verpasst, eine ähnlich heftige Kampagne zu führen wie kurz vorher gegen die 1:12- Initiative und kurz nachher gegen unsere Mindestlohninitiative. Natürlich haben wir im Gefolge der Personenfreizügigkeit eine höhere Zuwanderung. Die Schweiz braucht mehr qualifizierte Fachleute, als sie selber ausbilden kann oder will. Dazu kommen die im Vergleich zu Europa attraktiven Löhne und Arbeitsbedingungen. Die Wirtschaft weiss um die grosse Bedeutung der bilateralen Verträge. (…).
Corrado Pardini.
GKB, 21.3.2015.
Personen > Pardini Corrado. Jahresbericht 2014. GKB, 21.3.2015.
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